Ford kündigt nächste Phase seiner Europa Strategie an: Neue strategische Partnerschaft, Produktoffensive und Forderung nach politischer Abstimmung

Ford hat am 9. Dezember 2025 die nächste Phase seiner europäischen Transformation angekündigt und bekräftigt sein Engagement für die Region sowohl für Privat- als auch für Geschäftskunden mit einer Strategie, die auf Agilität, Kosteneffizienz und einem geschärften Markenversprechen basiert.


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Ford kündigt nächste Phase seiner Europa Strategie an: Neue strategische Partnerschaft, Produktoffensive und Forderung nach politischer Abstimmung

Die Strategie von Ford für Europa basiert auf drei Säulen – der weiteren Stärkung seiner erfolgreichen Nutzfahrzeugsparte Ford Pro, der Erweiterung des Ford-PW-Angebots um unverwechselbare neue Fahrzeuge und der Optimierung seines Industriesystems zur Steigerung von Umfang und Kosteneffizienz.

Auf dem Weg zu einem nachhaltig profitablen Geschäft in Europa wird das nächste Kapitel von Ford eine neue Produktoffensive sehen, die durch die Einführung neuer erschwinglicher PW und Nutzfahrzeuge mit unterschiedlichen elektrifizierten Antrieben (Multi-Energy) vorangetrieben wird, die die Kunden bei ihrem Übergang zur Elektrifizierung unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in einem aggressiven Markt steigern sollen. Die geplanten neuen Fahrzeuge werden das bestehende Produktangebot von Ford erweitern und sollen 2028 bei den Händlern verfügbar sein.

„Als amerikanisches Unternehmen sehen wir Europa als die Frontlinie der globalen Transformation unserer Branche“, sagte Jim Farley, Präsident und CEO der Ford Motor Company. „Wie wir hier am Wettbewerb teilnehmen – wie wir Innovationen voranbringen, Partnerschaften eingehen und investieren – definiert die Strategie für die nächste Generation. Wir engagieren uns für eine lebendige Zukunft in Europa, aber diese Zukunft erfordert, dass wir uns schneller und effizienter als je zuvor bewegen.“

Ford gab heute eine strategische Partnerschaft mit der Renault Group als ersten Schritt zur Beschleunigung dieses Plans bekannt. Die Partnerschaft umfasst:

• PW: Eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung von zwei Elektrofahrzeugen der Marke Ford auf der Ampere-Plattform der Renault Group, die 2028 bei den Händlern verfügbar sein wird. Während die gemeinsame Architektur für Effizienz genutzt wird, wird Ford die Entwicklung des Designs und der Fahrdynamik leiten, um sicherzustellen, dass diese Fahrzeuge unverwechselbar Ford sind.

• Nutzfahrzeuge: Eine Absichtserklärung (Letter of Intent, LOI) zur Prüfung der gemeinsamen Entwicklung und Fertigung von leichten Nutzfahrzeugen der Marken Ford und Renault, auf Basis gemeinsamer Plattformen und um industrielle Skaleneffekte zu steigern.

Die Partnerschaft kombiniert die Expertise, die industrielle Grösse und die Zulieferbasis zweier grosser Marken und stellt die Effizienz und den erforderlich Fertigungsumfang, um in einer hochdynamischen Region wettbewerbsfähig zu sein.

„Unser Plan ist es, das ‚Blaue Oval‘ zu entfesseln“, sagte Jim Baumbick, Präsident, Ford Europa. „Wir nutzen strategische Partnerschaften, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, aber wir sind besessen vom Produkt. Dies werden Fahrspass bietende, vollständig vernetzte Fahrzeuge sein, die sich von der Masse abheben.“

Nutzung von Daten zur Steigerung der Produktivität gewerblicher Kunden

Ford Pro bleibt der Motor des europäischen Geschäfts des Unternehmens. Die Sparte geht über die Hardware hinaus und bietet ein umfassendes Ökosystem aus Software und Dienstleistungen. Durch die Umwandlung von Milliarden von Fahrzeugdaten in verwertbare Informationen ermöglichte das Ford Liive Uptime System europäischen Unternehmen allein im Jahr 2024 schätzungsweise 820.000 zusätzliche Tage an Fahrzeugnutzung, sogenannte Uptime.

Aufbauend auf die Historie von Partnerschaften die industrielle Präsenz von Ford optimieren

Die heutige Ankündigung zusammen mit Renault baut auf Fords erfolgreicher Historie von Partnerschaften in Europa mit der Koc Group und Volkswagen auf. Wir nutzen Partnerplattformen, um Produkte zu entwickeln, die unverwechselbar Ford sind – erschwinglich, innovativ und stark differenziert.

Ford Otosan, unser Joint Venture mit der Koc Group, gilt weithin als eine der erfolgreichsten Partnerschaften in der Branche und ist ein wichtiger bestimmender Faktor für unser Nutzfahrzeuggeschäft in Europa. Integriert in das europäische Produktionsnetzwerk von Ford, werden die Ford Otosan Werke mit Elektroantrieben aus Halewood, Grossbritannien, sowie mit fortschrittlichen Motoren aus dem Ford-Werk in Dagenham, Grossbritannien, beliefert.

Unsere Allianz mit Volkswagen hat unsere gemeinsamen Kapazitäten und Fähigkeiten genutzt, um sowohl unser Nutzfahrzeug- als auch unser PW-Geschäft gemeinsam zu stärken. Die aktuellen Elektrofahrzeuge von Ford aus der Allianz werden im Cologne Electric Vehicle Center, Deutschland, produziert.

Gleichzeitig entwickelt Ford seine Produktionsabläufe in Europa weiter, um den Übergang zu Multi-Energy-Fahrzeugen zu unterstützen und den Kunden Wahlmöglichkeiten zu bieten. Das Ford-Werk in Valencia wird weiterhin eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung von Fords Plan für ein erweitertes PW-Portfolio in Europa spielen.

Ford fordert konstruktive politische Abstimmung

Die Strategie von Ford in Europa ist darauf ausgelegt, die sich entwickelnden CO2 Emissionsvorschriften in Europa zu berücksichtigen und den Kunden während des Übergangs zur Elektrifizierung eine Reihe erschwinglicher Multi-Energy-Optionen anzubieten. Der derzeitige Anteil von Elektrofahrzeugen in Europa liegt stabil bei 16,1 %, weit unter den erforderlichen 25 % der Neuzulassungen, die zur Erreichung der strengen europäischen CO2 Ziele bis 2025 erforderlich sind.

„Wir müssen allen ermöglichen, von der Elektrifizierung zu profitieren und den Kunden die Wahl lassen – sei es voll elektrisch oder Hybridfahrzeuge“, sagte Jim Baumbick, Präsident, Ford Europa. „Es geht darum, den Übergang für alle Verbraucher und Unternehmen attraktiver und erschwinglicher zu machen, die Nachfrage anzukurbeln, anstatt sie zu drosseln.“

Ford schlägt drei Schritte vor, um einen erfolgreichen Übergang zu gewährleisten:

1. Ziele an die Realität anpassen. Wir müssen die CO2 Ziele an die tatsächliche Marktakzeptanz anpassen und den Automobilherstellern einen realistischen und zuverlässigen 10-Jahres-Planungshorizont bieten. Die Verbraucher müssen die Möglichkeit haben, Hybridfahrzeuge länger zu fahren, um die Lücke zu schliessen, anstelle eines erzwungen Wandels, für den sie nicht bereit sind.

2. Anreize für den Übergang schaffen. Europäische Hersteller haben Hunderte von Milliarden in Elektrofahrzeuge investiert. Regierungen müssen dieses Engagement mit konsistenten Kaufanreizen und einer Ladeinfrastruktur in Einklang bringen, die über Stadtzentren hinaus auch in ländliche Regionen reicht.

3. Die Wirtschaft unterstützen. Der derzeitige Ansatz für Nutzfahrzeuge ist eine wirtschaftliche Belastung für das Rückgrat Europas. Nur 8 % neu zugelassener Kastenwagen sind elektrisch. Diese Fahrzeuge sind Werkzeuge für Klempner, Floristen und Bauarbeiter. Aggressive CO2 Ziele für Nutzfahrzeuge bestrafen die kleinen und mittleren Unternehmen, die mehr als 50 % des europäischen BIP erwirtschaften in unfairer Weise.

*„Partnerschaft“ bezieht sich auf die allgemeine Zusammenarbeit zwischen den Parteien und bedeutet nicht die Rechtsform einer Personengesellschaft oder die finanzielle oder rechtliche Risikoteilung.


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